Mittwoch, 22. Juli 2015

Tipps: Hochzeitstorte

Sommer ist ja eigentlich immer Mangelware bei uns oder sagen wir es mal so, so richtig heiß wird es ja bei uns nicht immer. Dieser Sommer lehrt uns aber etwas anderes. Mit Temperaturen von bis zu 39 Grad muss man sich schon die Frage stellen wie man das das mit der Hochzeitstorte macht. Nichts wäre schlimmer als ein völlig geschmolzener Schokoladenberg statt einer Sacher-Hochzeitstorte oder ein Sahneprachtstück von Torte das allerdings sauer geworden ist und den Gästen den Magen verdirbt. Ich gebe euch gerne ein paar einfach Tipps wie Ihr mit diesem empfindlichen Thema umgehen müsst und eure Hochzeitstorte garantiert zu einem Erlebnis auf eurer Hochzeit wird. Mit Torten kenne ich mich nämlich äußerst gut aus. Damit verdiene ich den einen oder anderen Euro ;)







Ich würde euch generell von Sahne abraten. Sahne ist und bleibt einfach eine Zicke. Ist es zu Warm wird sie ganz schnell weich und wer will schon das der Traum in weiß bis zum großen Anschnitt Matsch ist.
Außerdem hält Sahne nur bedingt lange. Sie kann ganz schnell kippen und sauer werden (wie Schwiegermutti ;-P)




Solltet Ihr euch jedoch doch dafür entscheiden, sollte die Torte wirklich erst am Tag der Hochzeit hergestellt werden und Ihr müsst die Möglichkeit haben das die Torte stetig gekühlt wird. Achtet darauf das die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Sahne wird ganz schnell Sauer. Wird die Torte ein paar Tage vorher hergestellt wird die Sahne wie Gummi. Ekelhaft. Das wollt ihr nicht und eure Gäste werden es euch danken.








Beim Kühlen bitte auch darauf achten, dass die Torte nicht gerade unbedingt neben Wurst oder Fleisch steht. Manche Lebensmittel neigen sehr schnell dazu Gerüche von anderen Lebensmittel anzunehmen und wer mag schon Erdbeertorte die nach Mettwurst schmeckt? Ihr wisst was ich meine ;)






Cremetorten sind wirklich easy zu Händeln. Die pflegeleichte Variante. Unsere Torte bestand auch aus Creme wir haben sie einen Tag vorher hergestellt und eingefroren. Das tut der ganzen Sache keinen Abbruch und gerade wenn es so heiß ist, ist das ne super Sache. Es reicht wenn man sie 3-4 Stunden vorher wieder  aus dem Kühler holt. Sie kann dann langsam auftauen und ist beim Anschnitt noch etwas kühl. Super eignen sich dafür leichte Varianten, wie zum Beispiel Zitrone-Buttermilch, Himbeere oder Erdbeere. Eben alles was fruchtig ist.





Überlegt euch eure Geschmacksrichtungen gut und passt es dem Wetter entsprechend an. Ist schön wenn die Oma gerne eine Sachertorte mag, sie aber die Einzige ist. Bringt ja keinem was wenn die Hälfte übrig bleibt. Wählt auch immer ein Stockwerk ohne Alkohol. Das mag nämlich auch nicht jeder und die Kinder sollten auch etwas von der Torte essen können, ohne einen Schwips zubekommen ;-)


Bei den Böden würde ich immer einen einfachen Biskuit wählen und diesen schon einen oder zwei Tag vorher herstellen. So können sie gut auskühlen und werden fester. Weich werden sie von ganz allein durch Sahne oder Creme. Falls etwas schief geht habt ihr so auch noch genügend Zeit es noch mal zu machen. Biskuitböden sind außerdem ein Allrounder, man kann sie mit allem belegen, bestreichen und sogar super formen. Perfekt für Torten jeglicher Art.





Es gibt natürlich noch die Variante die unsere liebe Gabriela gewählt hat. Obstkuchen!!! behandelt das Thema nicht Stiefmütterlich. Obst kommt immer gut an und kann mit der richtigen Gestaltung ganz wunderbar aussehen. Auch in Hochzeitstorten mit Cremes kann man Obst super verarbeiten. Juli hatte sogar eine Etage ihrer Torte mit klassischem Erdbeerkuchen mit Pudding. Obst mag einfach jeder und wer gerne etwas Sahne dazu möchte, kann man diese sogar separat dazu reichen. 





Wichtig bei der Obstvariante, ihr solltet immer einen Mürbeteig unter euren Biskuitboden machen. Obst ist sehr saftig und der Biskuit weicht leider sehr schnell durch. Er saugt sich regelrecht voll und am Ende bekommt Ihr den Kuchen nicht mehr vom Blech. Der Mürbeteig ist härter und lässt keine Feuchtigkeit hindurch, außerdem stabilisiert er durch seine feste Beschaffenheit die Torte.


Falls ihr eure Torte nicht selber macht und die Torte bestellen wollt, beachtet auch die kleinen Bäcker und nicht nur die großen Konditoreien. Lasst euch die Angebote zeigen und vergleicht die Preise. Auch hier gibt es leider Diensthändler die das Thema Hochzeit gewaltig ausnutzen und mal eben mindestens 400 Euro verlangen.Das ist definitiv zu teuer. Ihr wollt ja keine Torte mit Blattgold. Überlegt euch vor dem Besuch genau wie groß sie sein sollte, welcher Geschmack und der Stil. Damit erleichtert nicht nur ihr euch den Besuch bei Bäcker, sondern gebt dem Dienstleister auch keinen großen Raum euch noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.






Das aller Wichtigste jedoch bei der ganzen Geschichte ist, dass Ihr euch ein Stück vom Kuchen sichert! Eine alte Hochzeitstradition besagt, dass man ein Stück der Hochzeitstorte einfriert um es am ersten Hochzeitstag wieder aufzutauen und gemeinsam zu essen. Eine schöne Tradition wie wir alle finden. Ihr fragt euch ob das schmeckt. Ja, das tut es!!! Und ich freue mich bereits jetzt auf unseren bald anstehenden ersten Hochzeitstag.

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