Mittwoch, 4. Februar 2015

Interview Bridezillas

Hallo Mädels, heute haben wir uns zusammen gesetzt, um unseren Bräuten 2015/2016 mal wieder einen Einblick in einige der großen und kleinen Dinge zu geben, die es rund um eine Hochzeit zu bedenken, zu beachten und zu planen gilt.




Mia: Ich kann irgendwie zurück schauen auf unseren Tag und mir fällt schlicht und ergreifend einfach nichts ein, was ich hätte anders machen sollen. Ich bin/war zufrieden mit allem.


Juliane: Hmm, wirklich schwierig, ich glaube ich hätte nur den Brautstraußwurf mit ins Programm genommen, den hab ich nämlich vor Glück und Aufregung total vergessen.


Ist es nicht großartig, wenn man auf den Tag zurückschauen kann und alles perfekt war? War das bei euch anderen auch so?

Gabriela: Im Großen und Ganzen ja. Wir hatten genau den Traumtag, den wir uns gewünscht haben und eigentlich gibt es nur zwei Dinge, die ich im Nachhinein anders gemacht hätte. Und zwar hätte ich das gesamte Brautpaar-Shooting zwischen Standesamt und Kirche gelegt um den ganzen Nachmittag Zeit für die Gäste zu haben. Oder ich würde darüber nachdenken, beides auf zwei Tage zu verteilen um das Ganze zeitlich zu entzerren. Außerdem würde ich heute mein Brautkleid erst aussuchen, nachdem Art, Location und Stil der Feier feststehen. Dann wäre es für mich kein schlicht-eleganter Klassiker, sondern ein fließender Vintage-Traum mit Spitze geworden. Aber was will man machen, wenn einen DAS Kleid als allererstes findet?! Dann muss man eben mit Accessoires spielen, mehr dazu lest ihr demnächst in einem Post.


Sarah: Das Einzige, was ich geändert hätte, betrifft auch die Fotografen:
Unsere begleiteten uns zwar schon den ganzen Tag, aber nur bis nach der freien Trauung um 17 Uhr. Aus heutiger Sicht hätte ich sie gebeten, auch den Rest des Abends noch dazubleiben. Die Bilder sind eine tolle Erinnerung und da wir unsere Torte erst um 21 Uhr angeschnitten haben, gibt es keine professionellen Fotos von ihr. Leider.

Kathi, Lara - was hättet ihr denn anders gemacht? 

Kathi: Also wir haben das Brautpaar-Shooting erst 3 Tage nach der Hochzeit gemacht. Das war auch gut so. Allerdings hätte ich dafür wieder die Stylistin vom Hochzeitstag nehmen sollen. Leider konnte sie an unserem Wunsch-Termin nicht, wir hätten uns zeitlich aber nach ihr richten sollen. So hatte ich beim Shooting eine andere Frisur und anderes Make-up. 


Lara: Hmm. So ein paar Dinge hätten schon anders laufen können. Darüber werde ich aber noch ausführlich hier berichten. Seid also gespannt!




Gabriela: (lacht) Ja klar darf man! Wir wollten mit den Menschen feiern, die uns besonders am Herzen liegen. Daher standen bei uns deutlich mehr Freunde als Familienmitglieder auf der Gästeliste. Warum sollte man auch Onkel Herbert oder Großcousine Miriam einladen, mit denen man zuletzt vor 15 Jahren Kontakt hatte? 

Mia: Na sicher. Ich bin auch der Meinung man sollte sich mit seinen Gästen wohlfühlen und nicht nur jemanden einladen weil er zur Familie gehört. Wenn ich mit Leuten nichts am Hut habe, warum sollte ich dann mit ihnen feiern?


Kathi: Ja, es steht jedem frei, das zu entscheiden. Es ist eure Hochzeit und natürlich darf man auch nicht den finanziellen Aspekt außer Auge lassen. Für uns stand fest, das wir im Kreise unserer Lieben feiern wollen. 

Sarah: Definitiv. Wir waren da wirklich schmerzfrei bei der Auswahl. Wir haben engere Verwandte nicht eingeladen, aber dafür zum Beispiel die Elternpaare unserer Freunde. Warum? Weil wir genau DIE an unserem Tag bei uns haben wollten. Von Herzen.

Lara ihr seid bei der Auswahl eurer Gäste einen besonderen Weg gegangen - und habt die Anzahl der Gäste bewusst klein gehalten. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Lara: Wir haben uns in der Tat von vorneherein dazu entschlossen, im engsten Familienkreis zu feiern. Daher wurde die Verwandtschaft, die auch weiter weg wohnt, nicht eingeladen. Böse drum war uns keiner!

Ihr habt euch gerade für das Gegenteil entschieden, Juli, und alle eingeladen. Würdest du es nochmal so machen? 

Juliane: Mit der Gästeliste habe ich mich sehr lange beschäftigt. Jeder hat gewisse Personen im Familienkreis, die nicht sonderlich beliebt sind. Wir haben allerdings wirklich jeden eingeladen. Ich wollte einfach jeden dabei haben und wenn derjenige uns nicht mag, würde er auch nicht kommen. Letztendlich haben wir mit diesem Gedanken Recht behalten. Klar, wenn euch gewisse Personen mehr Ärger und Kummer bereiten, ladet sie einfach nicht ein! Ihr solltet an diesem Tag nur von Menschen umgeben sein die ihr mögt!

Kathi: Wir waren zusammen Frühstücken und da habe ich sie gefragt. 


Lara: Gnihihiii. Sehr simpel über WhatsApp. Ich kann mir aber auch vorstellen, es anders zu gestalten. Vielleicht als kleine Nachricht verpackt in einem Ü-Ei. 


Mia: Am Telefon, direkt nach dem Antrag. Ohne großen Aufwand. Darüber habe ich dem Moment nicht nachgedacht.


Gabriela: Ganz unspektakulär am Telefon. Allerdings war meine Trauzeuginnen-Schwester die Erste, die überhaupt von unserer Verlobung erfahren hat. Ich habe sie noch am Abend des Antrags aus Fuerteventura angerufen.

Juliane: Leider auch relativ unspektakulär bei einem Kaffee bei ihr zu Hause. Eigentlich auch nicht wirklich gefragt, sondern einfach beschlossen. Viel lieber hätte ich das im Nachhinein mit einer Box aus der ein Luftballon steigt gemacht, aber das ist mir leider erst danach eingefallen. Dafür haben alle Bridesmaids eine Box mit Geschenken bekommen. 

Auf den amerikanischen Hochzeits-Blogs findet man jede Menge toller Ideen für kreative Trauzeuginnen-"Anträge". Ich kann kaum glauben, dass sich von euch DIY-Queens keine einzige die Mühe gemacht hat, etwas zu basteln...

Sarah: (lacht) Ich habe ihr immerhin ein Buchstaben-Armband gebastelt mit "Trauzeugin" und es ihr überreicht.
 


Lara: Jaaa! Etwas Blaues (Strumpfband), etwas Altes (Perlenschmuck), etwas Neues (Brautkleid), etwas Geliehenes (Reifrock). Diese Tradition haben wir eingehalten. Und mein Papa MUSSTE mich zum Altar führen. Sehr amerikanisch! 

Kathi: Wichtig? Vielleicht ist immer auch etwas Aberglaube im Spiel. Etwas Blaues (Strumpfband), etwas Altes (Brautkleid), etwas Neues (Ohrringe und Kette), etwas Geliehenes (Armband von der Trauzeugin) hatte ich. Die letzte Nacht (vor der kirchlichen Trauung) habe ich bei meiner Mutter übernachtet, wir wollten uns erst vor dem Altar wiedersehen.

Juliane: Hui, ich bin da ja irgendwie total abergläubisch und hätte auch nie gedacht, dass ich doch so amerikanisch-traditionell sein würde. Es war wunderschön, von Papa zum Altar gebracht zu werden, die letzte Nacht allein zu verbringen, das Brautkleid geheim zu halten und die Brautaccessoires nach den 4 traditionellen Brautregeln auszusuchen. Wenn ich nochmal könnte, würde ich es immer wieder so machen. Ach ja, ich wurde sogar über die Schwelle getragen und der Brautstrauß wurde vom Bräutigam besorgt.

Mädels, das klingt, als hättet ihr alle schon so einige Hollywood-Hochzeitsfilme geschaut :-) Hand aufs Herz, hat sich jemand getraut, mit den "Traditionen" zu brechen?

Sarah: Ich habe mich sozusagen grob an die Google-Ergebnisse hinsichtlich neu, alt, geborgt etc. gehalten. Aber dass ich die Nacht vor der Hochzeit bei meinen Eltern schlafe, war mir sehr wichtig.


Mia: Wir selber legten darauf eigentlich keinen so großen Wert. Ich hatte weder was Altes, etwas Neues, noch etwas Geliehenes. Nur was Blaues hatte ich, von einer meiner besten Freundinnen geschenkt bekommen, sonst hätte mir das auch gefehlt. Das Einzige, was mir ganz wichtig war ist, dass mein Mann das Kleid nicht zu Gesicht bekommt und das hat wunderbar funktioniert.  

Gabriela: Wenn ich so darüber nachdenke, haben wir eigentlich sogar fast alle Traditionen gebrochen - und ich kann mir die entsetzen Blicke bei der einen oder anderen Braut schon bildlich vorstellen, wenn ich davon erzähle. Also: Mein Brautkleid und seinen Smoking haben wir gemeinsam ausgesucht. Wir haben die letzte Nacht vor der Hochzeit in einem Bett verbracht und uns dafür entschieden, sowohl den Weg ins Standesamt, als auch den vor den Altar zusammen zurückzulegen. Ich meine wir gehen unsere Wege seit über 10 Jahren gemeinsam, warum sollten wir das nicht auch an diesem besonderen Tag tun? Ach ja, mein Mann hat außerdem unser 2-Sitzer-Braut-Cabrio selbst gefahren und für die Sache mit der Schwelle waren wir beide zu groggy nach der Feier. Immerhin hatte ich etwas Altes, Neues, Geliehenes und Blaues dabei.

Danke Mädels für die vielen ehrlichen Antworten! Ich finde, wir sollten das bald mal wiederholen, mir würden noch so einige Fragen rund um die Hochzeitsplanung einfallen, die ich euch gerne stellen würde. Hoffen wir, dass sich einige Bräute in Spe aber jetzt schon bestärkt darin fühlen, genau das zu tun, was sie glücklich macht an ihrem Hochzeitstag. 

Tschüß ihr Süßen, sagen

Gabriela, Lara, Kathi, Juli, Mia & Sarah

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen