Sonntag, 15. Februar 2015

Hochzeitsreportage Laura Teil 4


Konntet ihr auch kaum genug bekommen von der pink-gelben Traumhochzeit von Laura und Felix? Dann ging es euch so wie uns! Und exklusiv für Bridezillas bloggen hat sich die zauberhafte Laura nochmal an den Schreibtisch gesetzt, ihren Rechner angeschmissen - und für uns die Geschichte ihrer standesamtlichen Trauung aufgeschrieben. Ach und es gibt wieder so viele tolle Bilder zum Anschauen... Die beiden sind aber auch ein süßes Pärchen. Aber was sage ich?! Lest und seht selbst!

Jetzt habe ich Euch so viel von unserem großen-großen Tag erzählt. Doch es gab da auch noch einen kleinen-großen Tag. Unsere standesamtliche Hochzeit fand bereits drei Wochen vor der kirchlichen Trauung, nämlich am 5. Juli 2014 statt. Als feststand, dass wir heiraten würden, war für uns klar, dass wir auf gar keinen Fall beides an einem Tag machen würden. Ich fand die Vorstellung immer toll, zwei besondere Feste anlässlich unserer Hochzeit zu feiern. 

Die standesamtliche geht bei denjenigen, die sich daneben auch noch zu einer kirchlichen oder freien Trauung entscheiden, leider viel zu oft unter. Dabei ist das doch der „Akt“ der hinterher wirklich zählt. Auch wo die standesamtliche Trauung stattfinden sollte, war für mich als kleine Träumerin von Anfang an klar. Das Hochzeitstürmchen von Schloss Nordkirchen sollte es sein. In jeder Frau steckt doch auch ein bisschen Prinzessin, oder?! Hinzu kam noch, dass das Standesamt unseres Heimatortes alles andere als schön ist. Ein schlichtes Zimmer in einem Rathaus aus den 70ern.

Schloß Nordkichen ist regional und überregional absolut beliebt bei Brautpaaren – dort trauen die Standesbeamten sogar an Sonntagen und wenn es sein muss 24 Stunden. Man hat aber trotzdem nicht wirklich das Gefühl, eine Nummer von vielen zu sein. 

Das Hochzeitstürmchen liegt allein, etwas abseits vom eigentlichen Schloß und man kommt dort nur durch einen kleinen Durchgang und einen kleinen Park hin. Am Hochzeitstag selbst geht man also nur mit seiner Hochzeitsgesellschaft zum Türmchen und hat dann eine ganze Stunde Zeit für Trauung und Sektempfang. Das Standesamt Nordkirchen reserviert aufgrund der vielen Anfragen bereits weit im Vorfeld Termine, sodass das für uns kein Problem war, bereits ein Jahr im Voraus unseren Termin zu blocken.
Die Vorbereitungen für diesen Tag hielten sich einigermaßen in Grenzen. Wir wollten mit unserer engsten Familie im Garten meiner Eltern eine lockere Gartenparty veranstalten. Ein großes Zelt samt Bierzeltgarnituren war am Vortag schnell aufgebaut. Dann ein paar Pompoms in Pink und Gelb dazu, ein paar frische Blumen in kleinen Väschen auf den Tischen verteilt und fertig war unsere Garten-Location. 
Der Tag selbst startete für uns relativ entspannt, denn mir war für diesen Tag nicht nach großem Hochzeits-Tamtam. Wir wollten einfach ganz entspannt heiraten. Den großen Trubel würden wir ja schon drei Wochen später haben. Wir hatten daher unsere Eltern und Freunde gebeten, einfach am Standesamt auf uns zu warten.

Meine Stylistin kam morgens zu mir nach Hause und machte mich in aller Ruhe hochzeitsfein. Mein Mann besorgte in der Zeit den Brautstrauß und trank noch einen Entspannungskaffee bei seinem Trauzeugen. Als er wieder nach Hause kam, stand ich schon fast fix und fertig in Kleid und Schuhen im Flur. Er musste sich natürlich noch umziehen und musste dabei feststellen, dass sich so Manschettenknöpfe in der großen Nervosität gar nicht von alleine zu machen. 

Wir fuhren also allein nach Nordkirchen, wo wir uns um 12 Uhr mit unserer Fotografin trafen. Für die Paarfotos hatten wir uns nämlich – anders als bei den Paarfotos der kirchlichen Hochzeit – dazu entschlossen, die Bilder vor der Trauung zu machen. 
Gute Entscheidung! Unsere Nervosität war nach den ersten Schüssen von Eileen wie weggeblasen. Wir machten ca. 1,5 Stunden im Schloßpark Fotos. 

Um 13.30 Uhr wollten wir eigentlich mit Eltern und Trauzeugen noch Familienfotos schießen, doch da machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, denn es fing an zu regnen. Das tat unserer Stimmung aber gar keinen Abbruch. 
Um kurz vor 14 Uhr wurden wir dann gebeten, zum Hochzeitstürmchen zu kommen. Wir voran – die ganze Gesellschaft hinterher. 
Im Türmchen angekommen stockte mir zum ersten Mal an diesem Tag der Atem. Neben dem Standesbeamten wartete auch eine Bekannte auf uns, die uns mit einer A-Capella-Version von Clean Bandits „Rather be“ (der aufmerksame Leser wird sich erinnern: Das Lied spielte auch bei unserem Hochzeitstanz eine kleine Rolle) empfing. Ich hatte mich wirklich gaaaar nicht darum gekümmert, was im Standesamt passieren sollte. Ich hatte meine ganze Energie in die Vorbereitungen der kirchlichen Trauung gesteckt. Meine Trauzeugin hat sich dann aber wohl gedacht, dass ein bisschen Musik nie schaden kann, und hat die Bekannte für uns engagiert. Ich war hin und weg. 
Der Standesbeamte startete mit seiner Rede für uns, in der er auch einige rührige Worte zu unserer Beziehung und dem etwas anderen Heiratsantrag verlor. Außerdem hatten wir dem Standesbeamten vorher ein paar Zeilen geschickt. Unter der Überschrift „Was Laura über Felix sagt“ bzw. „Was Felix über Laura sagt“ hatten wir eine Art Gelöbnis verfasst, das er verlas. Das war schon wirklich sehr schön. Auch unsere Familien hatten mit so vielen Emotionen bei einer standesamtlichen Trauung nicht gerechnet, sodass ein paar Tränchen kullerten. Danach folgte das Ja-Wort, jedoch nicht ohne eine erneute musikalische Einlage der lieben Nasila. Diesmal gab es „Sag einfach Ja“ von Tim Bendtzko. Meine Schwester hat bei ihrer Liedauswahl für uns wirklich voll ins Schwarze getroffen. 
Tja, und dann so ganz heimlich still und leise und nur durch ein einziges kleines Wörtchen ist man Mann und Frau. Ein tolles, überwältigendes Gefühl. Auch einfach unbeschreiblich. So schnell wird aus Frau F. eine Frau H. Ich habe ganz traditionell den Nachnamen von meinem Mann angenommen, daher musste ich mich bei der Unterschrift auf der Eheurkunde ganz schön konzentrieren. 
Nach einer überschwänglichen und tränenreichen Gratulationsrunde wurden wir vor dem Türmchen von meiner lustigen Familie mit einem Spalier aus Rosen und dem obligatorischen Bettlaken-Herz empfangen. Auch so eine Sache, die ich eigentlich immer absolut furchtbar fand. Allein die Vorstellung, dass mein Mann mich vor allen Gästen durch das ausgeschnittene Herz tragen muss, jagte mir die Schweißperlen auf die Stirn. Ist aber alles gut gegangen. Und zu dem Zeitpunkt fand ich die Aktion gar nicht mehr schlimm. An so einem Tag ist es einfach nur toll, dass sich die Leute mit einem freuen und sich Gedanken machen. 
Fröhlich gelaunt ging es dann mit dem Sektempfang vorm Schloß weiter. Gegen 15 Uhr war unsere Zeit am Türmchen ja abgelaufen und das nächste Brautpaar stand in den Startlöchern. Wir machten uns also auf Richtung Heimat, wo wir mit unserer Familie gemütlich Kaffee getrunken und Kuchen gegessen haben. Die Stimmung war wirklich ganz toll.
Da ich wollte, dass auch meine Eltern und Schwiegereltern den Tag genießen konnten, ohne „arbeiten“ zu müssen, hatten wir abends ein Catering-Unternehmen beauftragt, ein Grillbuffet für uns auszurichten. So musste kein Vater und kein Bruder grillen und alle konnten auch im eigenen Haus nur Gast sein. Eine absolut tolle Sache, die ich nur empfehlen kann.

Der Abend war übrigens gar nicht mehr verregnet. Es wurde eine herrliche Sommernacht und wir haben lange draußen gestanden, getanzt und unsere Liebe gefeiert. Auch dieser Tag war für uns rundum gelungen, emotional, sehr aufregend und einfach nur toll!

Hach, heiraten ist einfach das Allerschönste auf der ganzen Welt.

In diesem Sinne alles Liebe,

eure Laura


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